Psychologisches Spiel kann viele Facetten haben. Es kann sich im Verhalten äußern, und zwar unfair, wie daß man eine Falle stellt und dann durch sein Verhalten zu verstehen gibt, einen schlechten Fehler gemacht zu haben (z. B. indem man sich selbst an den Kopf schlägt oder aufstöhnt), oder legitim, indem man die Züge betont selbstsicher ausführt oder im Bulletttempo die Züge ausführt, um Souveränität vorzutäuschen. Es kann sich aber auch im Spiel selbst zeigen. So erhöhe ich gerne den Druck in Stellungen, nicht nur, damit der Angriff objektiv zum Erfolg wird, sondern auch, um den Gegner zu Fehlern zu zwingen. Psychologie im Verhalten wende ich allerdings nicht an. Ich selbst habe den Ansatz, durch bessere Züge gewinnen zu wollen und nicht durch psychologische Gauklertricks. Dennoch ist Psychologie im Schachsport weitverbreitet, und auch im Spitzenschach gibt es köstliche Anekdoten dazu, etwa die Geschichte mit der Katze, die Geschichte mit der Sonnenbrille oder die Geschichte mit dem Parapsychologen. Bei Psychologie im Spiel waren vor allem Michail Tal und Emanuel Lasker wegweisend. Wie ist euer Verhältnis zu Schach und Psychologie?
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