In Weissenburg hat es erbitterten Protest der Kirchen gegen den Abschluß der Mittelfränkischen Schachmeisterschaft gegeben. Es geht dabei um die Frage, ob am Karfreitag überhaupt Schach gespielt werden darf. In Deutschland gibt es an "stillen Feiertagen" starke Einschränkungen nicht nur von Arbeitsleistungen, sondern auch von Festivitäten und sonstigen Veranstaltungen. Für den Karfreitag sind die Gesetze besonders strikt, siehe auch: https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_...hoben=N&menu=1
Der Vorfall hat bereits öffentliches Aufsehen erregt. So geht die Linksjugend solid mit der unter dem Slogan: "Das Feiertagsgesetz Schachmatt setzen" stattfindenden Kundgebung an die Öffentlichkeit. Der Vorfall spielt wohl nicht umsonst in Bayern, wo die Kirchen deutschlandweit noch den größten Einfluß haben.
Bereits die Zeitungen haben darüber geschrieben, morgen wird mehr zu erwarten sein: http://www.nordbayern.de/region/weis...iter-1.1970536
Die Frage bei diesem Protest ist wahrscheinlich, ob dieser heute noch zeitgemäß ist. Wenn Veranstaltungen mit Lärm gerade an wichtigen kirchlichen Feiertagen verboten sind, dann kann man darüber unter dem Aspekt des Respektes gegenüber praktizierenden Christen ja noch diskutieren. Wenn man dagegen am Karfreitag Schach spielt, dann stört man damit niemanden, und deswegen sollten gerade die Kirchen diesen Menschen den gleichen Respekt erweisen. In Deutschland ist zum Glück niemand zum Christentum gezwungen.
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